Dr. Christine Aschermann
Fachärztin Neurologie und
Psychiatrie, Psychotherapie
Eichenstraße 6
88299 Leutkirch

Dr. Markus Kern
Facharzt Psychosomatische
Medizin Psychotherapie
Beim Flosserhäusle 8
87439 Kempten

Dr. Andrea Leute
Fachärztin Allgemeinmedizin
Psychotherapie
Pfarrhofstrasse 5
88662 Überlingen

 

Einige Studien zum Thema Mobilfunk

 

1. Reflex-Studie (2000-2003)

 

Studie der EU mit 12 Forschergruppen aus 7 Ländern zur Wirkung gepulster elektromagnetischer Felder auf menschliche Zellkulturen.
Ergebnis: Es gibt signifikante gentoxische Effekte auf menschliche Zellkulturen bei Feldstärken von Mobilfunkfeldern in der Stärke wie sie von bisherigen GSM-Handys erzeugt werden. Das kann ein erhöhtes Krebsrisiko  und verstärkte Zellalterung bedeuten.
(Quelle: Dr. med. univ. Gerd Oberfeld: Aktuelle medizinische Erkenntnisse zu GSM und UMTS – aus dem Tagungsband der 3. EMV-Tagung des VDB e.V.  1./2. April 2004 in Würzburg)
Stellungnahme: Erik Huber, Referent für Umweltmedizin der Ärztekammer Wien: „Würden Medikamente die selben Prüfungsergebnisse wie Handystrahlung liefern, müsste man sie sofort vom Markt nehmen.“  Die Wiener Ärztekammer gab daraufhin einen Leitfaden für den kritischen Umgang mit Handys heraus.

 

 

2. Swedish National Institute for Working Life, Universitätsklinik Örebro (Schweden, 2006)

 

Umfassende Studie zum Risiko, an einem gutartigen Hirntumor zu erkranken beim Gebrauch von Mobil- und Schnurlostelefonen (1254 Personen, die an e. Akustikusneurinom, e. Meningeom oder e. anderen gutartigen Hirntumor zwischen 1997 und 2003 erkrankten im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe von 2162 Personen - im Alter von 20-80 Jahren).
Ergebnis: Das Hauptergebnis der Studienanalyse war für Vieltelefonierer (vor allem bei gesamt mehr als 1000 Stunden Telefonie) ein erhöhtes Risiko, an einem Akustikusneurinom zu erkranken;  das Risiko war signifikant erhöht beim Gebrauch von digitalen Handys und Schnurlostelefonen. Das Risiko für einen gutartigen Hirntumor war am höchsten für die Kopfseite, an der telefoniert wurde.
(Quelle: International Journal of Oncology 28: 509-518, 2006)
Stellungnahme: die Studienleiter Hardell, Carlberg und Mild formulieren abschließend: „Aus diesen Ergebnissen muss geschlossen werden, dass die aktuellen Grenzwerte für Mobilfunkfelder, die (nur) die thermischen Wirkungen berücksichtigen, der Realität nicht gerecht werden“.

 

 

3. Naila –Studie (1994 – 2004)

 

5 Hausärzte der ostfränkischen Stadt Naila beobachteten bezüglich 967 Patienten über einen Zeitraum von 10 Jahren das Risiko der Krebsneuerkrankungen. Dabei verglichen sie einen „Nahbereich“ um eine bisherige GSM-Mobilfunksendeanlage von 0-400 m Abstand gegenüber dem Fernbereich >400 m Abstand zur Anlage.
Ergebnis: In den ersten 5 Jahren gab es keine signifikanten Unterschiede in den Vergleichsgruppen. In den nächsten 5 Jahren gab es im Bereich unter 400 m eine signifikante Zunahme der Krebsrate um das 3fache sowie ein um 8,5 Jahre geringeres Erkrankungsalter. (Quelle: umwelt-medizin-gesellschaft  17  4/2004)
Stellungnahme: Bundesamt für Strahlenschutz (BfS): „Trotz vorhandener Schwächen der Naila Studie wird der Einzelbefund eines möglicherweise dreifach erhöhten Krebsrisikos vom BfS ernst genommen“.

 

 

4. TNO-Studie (2003) zur UMTS-Technik

 

Studie dreier holländischer Ministerien (Gesundheit, Umwelt und Technik) zur biologischen Wirkung  in der Umgebung von UMTS-Basisstationen. 15 Personen wurden einmal den bisherigen Mobilfunk-GSM-Feldern ausgesetzt und dann den neuen UMTS-Feldern (in einer Strahlungsstärke, wie sie beim UMTS- Sender im Leerlauf vorkommt).
Ergebnis:  In beiden Fällen Veränderungen bei Erinnerungsvermögen, Reaktionszeit und Konzentration. Unerwartet bei UMTS (im Vergleich zu den bisherigen GSM-Feldern) fanden sich bei den Versuchspersonen zusätzlich folgende Symptome: Schwindel, Nervosität, Kopfschmerzen, Brustschmerzen oder ein Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, Taubheitsgefühl, Kribbeln und Schwächegefühl an Körperteilen. (Quelle: wie bei 1.))
Stellungnahme: Organisation Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz der Schweiz und der Schweizer Ärzteverband FMH fordern einen Stopp der UMTS-Technologie, bis deren gesundheitliche Fragen geklärt sind.

 

 

5. Strahlung von Mobilfunksendeanlagen beeinflussen Gehirnströme (2005), Salzburg

 

Ergebnis: Erstmalig Nachweis, dass die Einstrahlung einer Mobilfunksendeanlage in etwa 80 Meter Entfernung zu signifikanten Veränderungen unterschiedlicher EEG-Parameter führt. Die gemessenen Veränderungen der Gehirnströme sind mit verschiedenen vegetativen und zentralnervösen Störungen, über die die Testpersonen berichten, in Zusammenhang zu bringen www.salzburg.gv.at/umweltmedizin